Hilfe! Wie gestalten wir Tischordnung und Sitzplan für unsere Hochzeit?

Die Gäste haben zugesagt, eure Location ist ausgewählt, die Vorbereitungen mit eurer Freien Traurednerin laufen, das leckere Menü ist zusammengestellt, die tolle Blumendeko bestellt. Die Vorfreude wächst von Tag zu Tag. Nun geht es an die Detailplanung eures großen Festes und dazu zählt auch die Tischordnung und der Sitzplan. Und der Teufel steckt ja wie bekannt gern im Detail.

 

Mit der Tischordnung und dem Sitzplan können Braut und Bräutigam gern mehrere Abende verbringen. Denn so einfach ist es gar nicht für jeden und jede den passenden Platz zu finden, weil gleichzeitig viele verschiedene Aspekte und Fragen beachtet werden wollen. Die Hauptsache bei der ganzen Planung jedoch ist: Ihr fühlt euch wohl und eure Gäste fühlen sich ebenso willkommen und für einen unterhaltsamen netten Tag und Abend gut platziert.

Beide Fotos von rechts: Armin Barth.

Grundsätzlich bedeutet das Festlegen der Tischordnung, wie ihr die Tische im Raum platziert und ob für eure Hochzeitsfeier runde oder rechteckige Tische zur Verfügung stehen.

Den Sitzplan könnt ihr ganz konkret erst nach den Zusagen eurer Hochzeitsgäste festlegen – also, wenn ihr wisst, wer kommt.

Wie die Tische stehen und wie die Gäste platziert sind, hat einen großen Einfluss darauf, wie ihr und eure Gäste sich auf der Hochzeitsfeier fühlen. Wie können sich die Gäste zwischen den Tischen bewegen? Wie werden die verschiedenen Familien platziert?

Wo sitzen eure Omas und Opas? Am besten nicht neben der Band oder neben der Lautsprecherbox. Natürlich spielt auch die Frage: Wo ist die Tanzfläche? – eine große Rolle.

Aber eins nach dem anderen. Vorab eine kurze Checkliste, auf was ihr bei der Tischordnung und dem Sitzplan achten müsst:

 

1.      Wie groß wird unsere Hochzeitsgesellschaft sein? – Danach richtet sich vor allem die Tischordnung.

2.      Wo sitzt ihr als Brautpaar? Und wer sitzt mit euch am Tisch?

3.      Wie viele Kinder kommen?

4.      Wo ist die Tanzfläche?

5.      Wo baut der DJ bzw. die Band auf?

6.      Wo gibt es eine Leinwand – evtl. für Video- oder Foto-Shows?

7.      Wo gibt es Platz für Darbietungen der Gäste?

8.      Wo ist der Geschenketisch?

9.      Wo findet der Sektempfang statt?

10.   Falls ihr ein Buffet habt: Wo genau steht das Buffet und wo kann sich bequem eine Schlange dafür bilden?

Die perfekte Tischordnung für Eure Hochzeitsgesellschaft

Am besten besprecht ihr die Raumaufteilung und Tischordnung auch mit eurer Location. Die meist erfahrenen Restaurant-Wirte oder Hochzeitsmanagerinnen haben schon Erfahrung damit, welche Tischordnungen gut funktionieren.

Damit ihr vorab schon einmal eine Idee davon bekommt, welche Tischordnungen es gibt, habe ich euch hier die möglichen Versionen einmal aufgelistet.

 

Für eure kleinere Hochzeit bis zu 40 Gästen insgesamt eignen sich folgende Tischordnungen:

1. Die lange Tafel

 

Hier sitzt ihr als Brautpaar mittig und eure Gäste jeweils links und rechts und gegenüber von euch an der selben „langen Tafel“. Grundsätzlich sitzen meist die Eltern, Trauzeugen und beste Freunde und Freundinnen und Geschwister am nächsten beim Brautpaar. Das gilt eigentlich für alle Tischordnungen.

 

Der Vorteil dieser Tischform ist, dass alle Gäste gemeinsam mit dem Brautpaar quasi an einem Tisch sitzen. So kann eine eher persönliche Atmosphäre entstehen.

2. Die T-Form

 

Diese Tischordnung eignet sich auch sehr gut für kleinere (ca. 20 Gäste) bis mittelgroße Hochzeitsgesellschaften (ca. 40 Gäste).

 

Hier befindet ihr euch als Brautpaar richtig im Mittelpunkt. Ein Vorteil ist, dass ihr so mit dem Blick nach vorne, nach rechts und nach links jeweils auf eine längere Tafel schaut und ihr eure Gäste gut im Blick haben könnt. Und auch die Gäste können euch jederzeit gut zuprosten 😊

3. Die O-Form

Hier sitzen eure Gäste wie in einer Konferenz mit dem Gesicht zur Mitte. So können sie sich jeweils mit ihrem rechten oder ihrer linken Nebensitzer(in) unterhalten – und sie haben alle freie Sicht auf das Brautpaar. Es ist aber auch möglich, die Tische an der Innenseite zu bestuhlen, so bekommt ihr insgesamt noch ein paar mehr Gäste unter.

 

Grundsätzlich ist es hier jedoch wichtig, dass es auch ab und zu Lücken zwischen den Tischen gibt, damit bequem bedient werden kann oder sich die Gäste auch besser bewegen können und nicht nur durch ein Schlupfloch rein oder raus müssen.

Folgende Tischordnungen gehen auch bei Hochzeitsgesellschaften bis ca. 60 Gäste ganz gut:

4. Die U-Form


Je nachdem, ob ihr bei der U-Form eure Gäste an beide Seiten der Tische setzt, bekommt ihr auf diese Art und Weise auch ca. 60 Gäste unter. Hier ist es ganz normal, dass auch ein paar Gäste mit dem Rücken zu euch sitzen.

 

Sie können sich aber jederzeit bequem zu euch umdrehen, wenn zum Beispiel die Braut oder die Brautmutter oder Brautvater eine Rede hält. Praktisch bei der U-Form ist auch, wenn etwa die Leinwand für Foto oder Videobeiträge genau gegenüber der offenen Seite des Us ist.

5. Die E-Form

 

Falls ihr noch mehr Gäste habt, könnt ihr aus dem U auch ein mit ein oder zwei Tischen (orthogonal zum „Brauttisch“) eine E-Form machen. Da müsst ihr, bzw. die Location darauf achten, dass die Gäste, die an den Ecken sitzen, genug Platz haben (ca. 60 cm). Diese Tischordnung ist auch ganz gut, um jeweils den Bezug zum Brautpaar herzustellen.

Hier müsst ihr unbedingt darauf achten, dass zwischen den Längstischen ein Abstand von ca. 1,5 Meter eingehalten wird, so dass eure Gäste von beiden Seiten noch bequem vom Tisch aufstehen können und sich auch bequem zu ihrem Platz hinbewegen können, wenn die Gäste schon am Tisch sitzen. Ihr wollt ja nicht, dass sich die Gäste beengt fühlen. Das trägt sicher nicht zu einer guten Stimmung bei, wenn Tante Ingeborg immer aufstehen muss, wenn Tanja ihren Platz verlässt.

Hier die besten Tischordnungen für größere Hochzeitsgesellschaften mit 60 bis 200 Gästen:

6. Die Brautpaartafel und viele Einzeltafeln


Falls Euch die lange Tafel für euch als Brautpaar mit seinen Liebsten (Trauzeugen, Eltern, beste Freunde, Geschwister und enge Familie) sehr sympathisch ist, lässt diese sich auch bei einer recht großen Gesellschaft gut realisieren. Ihr könnt leicht angeschrägt in Bezug zur Brautpaar-Tafel Einzeltafeln mit einem oder zwei Tischen aufbauen. Je nachdem, wie viel Platz ihr zur Verfügung habt.

 

Es ist wichtig, dass es genug Platz zwischen den Einzeltafeln gibt. Diese Tischordnung ist insgesamt auch ganz dynamisch und kommunikativ. Zudem eignet sie sich gut, wenn es am vorderen Ende der Tische Darbietungen und Programmpunkte gibt. So haben die meisten Gäste trotz großer Gesellschaft einen guten Blick nach vorne. Und auch zum Brautpaar.

7. Viele Einzeltische eckig oder rund

 

Für große Gesellschaften ganz gut sind runde Tische oder rechteckige/fast quadratische Einzeltafeln. Hier sitzt das Brautpaar an einer Tafel mit Trauzeugen und Eltern. Und die anderen Tafeln können je nach Freundeskreis und Familien aufgeteilt werden.

 

Positiv an dieser Sitzordnung ist, dass eine dynamische durchmischte Atmosphäre entstehen kann, da es recht einfach ist, sich eventuell auch einmal an einen anderen Tisch zu setzen. Ein Nachteil bei großen runden Tischen ist – dass man sich nicht über den Tisch unterhalten kann – da sitzt das Gegenüber meist zu weit weg. Sondern eher nach rechts und nach links. Ein Vorteil von Einzeltischen ist außerdem, dass es in der Mitte meist richtig viel Platz für eine tolle, märchenhafte Deko gibt.

Den Tischen Namen geben

Falls ihr es ganz simpel haben wollt, könnt ihr die Tische einfach durchnummerieren. Das finde ich persönlich jedoch etwas fad, also Tisch 1, Tisch 2, Tisch 3. Und so könnte euer Sitzplan für eure Gäste dann aussehen.

Vielleicht habt ihr ein Motto für die Hochzeit? Oder ihr habt als Brautpaar ein gemeinsames Hobby? Ihr liebt es zum Beispiel, Hüttentouren durch die Berge zu machen? Benennt die Tische doch nach den Hütten auf denen ihr schon einen Kaiserschmarrn gegessen habt oder im Matratzenlager übernachtet habt.

Oder nach den Gipfeln, die ihr schon gemeinsam erklettert habt? Rotwand, Auerspitz, Soiernspitze. Vielleicht seid ihr auch leidenschaftliche Städtereisende? Dann Amsterdam, New York, Paris, Oslo? Oder ihr habt eine Leidenschaft für Filme? Oder ihr benennt die Tische nach euren Urlaubstraumstränden? Lasst eurer Fantasie freien Lauf.

 

Jetzt habt ihr die wichtigsten Tischordnungen kennengelernt. – Aber wie sieht es mit dem Sitzplan aus? Ich meine nicht die wunderbaren Tafeln oder Schilder, die immer neben den Willkommenschildern stehen, sondern wirklich die Detailarbeit – wer neben wem sitzt und an welchem Tisch.

Der Sitzplan für Eure Hochzeitsgäste

Vorab: Ein Sitzplan für die Gäste ist bei kleinen Hochzeiten bis zu 15 Personen vielleicht nicht unbedingt notwendig. Da arrangieren sich die Gäste ganz gut selbst. Aber dass es auch hier nicht zu Unstimmigkeiten kommt, seid ihr mit einem Sitzplan ganz gut vorbereitet. Vor allem solltet ihr so oder so die Plätze in eurer unmittelbaren Nähe für diejenigen Gäste reservieren, die euch bei eurem Fest ganz besonders am Herzen liegen.

 

Noch ein praktischer Tipp im Vorfeld: Ihr könnt euren Sitzplan entweder mit Powerpoint planen. Oder eben von Hand.

Wer lieber analog arbeitet: Nehmt – je nach Größe der Hochzeit am besten zwei weiße Din A4 Blätter, die ihr zusammenklebt. Dann malt die Tische auf. Und für die einzelnen Personen, die ihr an den Tischen platziert – benutzt ihr schmale Postits, auf die ihr die Namen der Gäste schreibt. So könnt ihr gut mit euren Vorstellungen spielen und die Postits flexibel von hier nach dort und wieder zurück kleben.

 

Nebenher könnt ihr dann die Namen pro Tisch in einer Excel-Tabelle erfassen und sichern.

Was sollten wir als Brautpaar beim Sitzplan beachten?

  1. Genug Zeit vorab einplanen, etwa 6 Wochen: Macht euch nicht erst eine Woche vorher Gedanken um den Sitzplan. Es braucht mehr Zeit, als ihr denkt und fühlt sich an wie ein 10000-teilges Puzzle vom Schloss Neuschwanstein - je nachdem wie groß eure Hochzeit ist.

  2. Falls ihr gern Konventionen und Regeln befolgt: Brautpaar in der Mitte – Braut auf der rechten Seite des Bräutigams und neben ihr Bräutigam-Vater, dann Bräutigam-Mutter und neben ihm Brautmutter und Brautvater. Platzierung der Gäste immer im Wechsel: Mann – Frau. Ehrlich gesagt halte ich überhaupt nichts von Regeln, sondern würde an eurer Stelle immer nach eurem Gefühl gehen. Neben wem, außer neben eurem Mann oder eurer Frau möchtet ihr an eurem Hochzeitstag gern sitzen (und denkt daran, die ganzen Essensgänge und Programmpunkte und die Zeit zum Quatschen zwischendurch sind eine lange Zeit – wenn ihr nicht gerade Tisch-Hopping an anderen Gäste-Tischen macht.)

  3. Die Gäste am Brauttisch sehr gut überlegen. Wen wollt ihr in eurer unmittelbaren Nähe haben? Das müssen nicht immer die Eltern sein. Auch eure Trauzeugen, beste Freunde oder Geschwister oder die liebste Cousine könnte neben euch am Brauttisch sitzen.

  4. Wie umgehen mit schwierigen Beziehungen? Vater und Mutter, die geschieden sind am besten an zwei verschiedenen Tischen platzieren – je nachdem wie entspannt das Verhältnis der beiden zueinander ist. Den Vater, der keine neue Freundin hat, am besten zu seiner Familie setzen, seinem Bruder (mit dem er sich gut versteht) zum Beispiel. Oder noch besser: den Vater einfach fragen, mit wem am Tisch er sich denn am wohlsten fühlen würde. Sonstige Familienmitglieder, die sich nicht ganz grün sind, am besten getrennt voneinander platzieren. Dies ist sicher ein Pluspunkt für die Stimmung am Abend.

  5.  Familien nicht trennen: Auch wenn ihr am liebsten wollt, dass sich alle ganz bunt durchmischen, solltet ihr Familien lieber zusammen setzen. Oft haben sich Familien auch schon lange nicht gesehen und freuen sich, die Beziehung wieder aufzufrischen und sich ordentlich auszutauschen und miteinander zu feiern. Gleichzeitig ist es aber möglich, eine Familie von der Brautseite mit einer Familie von der Bräutigam-Seite zusammenzusetzen. Vielleicht teilen sie auch ein gemeinsames Hobby? Campen für ihr Leben gern?

  6.  Kollegenkreis und Freunde mischen: Die Kolleginnen und Kollegen von ihm dürfen ruhig an einem Tisch zusammensitzen. Genau so wie die Mädels aus ihrer Studienzeit mit ihren Partnern. Da fühlen sich dann alle wohl, weil sie ihre Tischnachbarn schon kennen. Aber es ist ja auch spannend neue Leute kennenzulernen. Warum also nicht auch mit anderen Freunden mischen? Als Grundsatz würde ich mich danach richten, dass sich immer ein paar Gäste an einem Tisch schon länger kennen. Super ist es auch, wenn sich gemeinsame Themen finden – zum Beispiel Wandern, Kunst, Literatur?

  7.  Freunde der Braut und des Bräutigams mischen. Meist kennen sie sich ja auch schon von Geburtstagen oder anderen Partys. Hier könnt ihr ruhig auch halb halb mischen – so ergeben sich sicher auch nette und lustige Gespräche.

  8.  Keinen reinen Single-Tisch. Ist zwar verführerisch, aber mal ehrlich. Da kommt man sich als Single ja irgendwie doof vor. Hier auf jeden Fall auch mit Pärchen durchmischen. Gern auch in unterschiedlichem Alter aus eurem Freundeskreis.

  9.  Alternative zu Familientischen mit Kindern: Für größere Kinder ab 6 Jahren – einen Kindertisch einrichten. Die Kinder freuen sich, wenn sie andere Kinder treffen und kennenlernen und dort könnt ihr auch gleich ein paar Malblöcke oder Spiele in der Nähe drapieren, damit die Kids auch ganz gut unterhalten sind.

  10. Eure älteren Gäste geschickt platzieren. Achtet darauf, dass sie nicht zu nah an der Tanzfläche oder in der Nähe von Lautsprechern sitzen. Sonst ist es ihnen vielleicht zu laut und unangenehm.

  11. DJ und Fotograf(in) bzw. Band nicht vergessen. Wo sollen eure Dienstleister sitzen? Habt ihr da extra Biertische oder plant ihr einen extra Tisch für sie. Eine weitere Möglichkeit ist auch, für sie bei Freunde-Tischen einen Stuhl zu reservieren.

Euren Sitzplan gestalten

Hier noch ein paar Design-Ideen für den Sitzplan. Diesen könnt ihr gut online gestalten und in Auftrag geben, oder ihr macht es selbst von Hand - zum Beispiel mit Karten, Efeu und einer Euro-Palette.

Jetzt seid ihr für eure Tischordnung und den Sitzplan optimal gerüstet 😊 Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Planen, Zeichnen und Plätze vergeben. Ihr werdet sehen, es ist auch eine kleine Reise in die Persönlichkeit und den Charakter eurer Gäste. Und immer die Frage: Wer passt zu wem? Viel Spaß dabei!

 

Ihr steckt aktuell noch mitten in den Hochzeitsvorbereitungen? Habt ihr schon mal an eine Freie Trauung gedacht? Was daran so besonders ist und warum gerade für Paare die Trauung ihrer Wahl ist, die keine Hochzeit „von der Stange“ und somit auch keine Standard-Trauung wollen – das kann ich euch gern in einem kurzen Telefonat erläutern oder ihr schreibt mir eine Mail!

 

Sagt JA zueinander.
Mehr Liebe braucht die Welt.

 

Von Herzen Eure Redekünstlerin

 

Sabine

 

Ihr seid noch auf der Suche nach Eurer Freien Traurednerin? Schreibt mir einfach eine kurze Mail über das Kontaktformular.
Ich freue mich riesig, euch kennenzulernen.

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